Datenschutz Newsticker

Oktober 2020

#wirhabenfertig #wasfüreinewoche

Von Trump bis Gastro – der pure Wahn­sinn!

Datenschutz ist Ehrensache Podcast

23.10.2020

Ay – wir sind irgendwie raus. Vonkognitivher. Warum?

Naja, während Trump sich seinen Twitter-Account hacken lässt [intelligentes Passwort: „m(ake)a(merica)g(reat)a(gain)2020!“], sollte Tesla seine Autos wegen zu vielen Datenschutzverstößen nicht in der EU verkaufen dürfen (so eine 40-seitige Studie des Netzwerks Datenschutzexpertise).

Während jeder auf „die doofen Cookie Dinger“ schimpft, schafft es auch die Stadt Regensburg auf ihrer Website nicht so richtig, das richtig zu machen und die spanische Aufsichtsbehörde denkt sich „Jetzt langts aber“ und verhängt wegen falscher Cookie-Banner 30.000€ Bußgeld.

Während der Landesbeauftragte für Datenschutz und Informationssicherheit Rheinland-Pfalz vor offiziell! zugelassenen Gesundheits-Apps wegen mangelndem Datenschutz warnt, beschießt die Bundesregierung in einem Gesetzentwurf, dass alle 19 Geheimdienste von Bund und Länder demnächst heimlich Geräte hacken dürfen – unter anderem um Zugriff auf verschlüsselte Messenger & Co. zu erhalten.

Und während wir uns den Mund fusselig reden, dass die Gastros doch ein bisserl mehr auf die Daten in ihren Gästelisten schauen sollen, kriegen 19 von 35 Regensburger jetzt auf den Deckel – unter anderem weil Gästelisten überhaupt nicht oder fehlerhaft geführt wurden. Nicht dass wir dazu sogar ein Webinar hätten. Kostenlos.
https://www.tvaktuell.com/stadt-regensburg-bilanz-nach-corona-kontrollen-in-gaststaetten-und-clubs-378060/

Ha. Da soll mal einer sagen, Datenschutz wär langweilig.
Was eine weirde Woche.

PS: Die Anzahl an Bußgeldverfahren hat sich im ein oder anderen Bundesland übrigens verdoppelt, z.B. in Thüringen:
https://www.mdr.de/thueringen/mitte-west-thueringen/erfurt/datenschutz-beauftragter-hasse-bussgeld-polizei-verstoesse-100.html

#ohneworte #datensammelwut

Auf­fällige Asyl­su­chende wer­den auf Lis­te fest­ge­hal­ten

Datenschutz ist Ehrensache Podcast

19.10.2020

So etwas macht doch keiner? Denkste!

Finde den Fehler:

  • Bürgermeister, Gesundheitsbehörde und Polizei verständigen sich darauf, gemeinsam eine Liste von Bürgern zu führen, die im Rahmen der Einschränkungen durch Corona auffällig geworden sind.
  • Wie diese „Auffälligkeit“ ausfallen muss, bleibt dabei ein Geheimnis von Bürgermeister, Gesundheitsbehörde und Polizei.
  • Wer auffällig wird, wird dann in dieser Liste notiert. Die Liste ist übrigens ein den drei Behörden gemeinschaftlich zur Nutzung zur Verfügung gestelltes Outlook-Postfach.
  • Wer zu oft auffällig wird, wird dann in ein spezielles Eck einquartiert – um andere vor ihm zu schützen.
  • Rechtliche Gegenmaßnahmen bleiben denjenigen, die als „auffällig“ markiert worden, übrigens verwehrt.

Wer jetzt denkt – „neee, so was macht doch keiner“… stimmt. Macht bis jetzt keiner. In diesem Fall geht es nämlich nicht um Corona, sondern um den angeblichen Verdacht, straffällig geworden zu sein. Und es geht auch nicht um deutsche Bürger, sondern um Asylsuchende.

Da kann man das dann einfach mal machen, dachten sich wohl der Bürgermeister von Tübingen, die dortige Polizei und wohl auch die dortigen Sozialarbeiter.

Prima, wenn man das ganze dann auch noch in Form eines Postfaches vorhält, dann kann man zumindest davon ausgehen, dass jeder alle Daten einfach durch die Gegend schicken kann, wie er lustig ist.

Thübingens Oberbürgermeister beantwortet die meisten Fragen rund um diese Handhabe übrigens nicht.
Dafür hat der LfDI Baden-Württemberg dem ganzen jetzt mit der ersten, ausgesprochenen, kommunalen Untersagungsverfügung einen Riegel vorgeschoben.

Na, immerhin. Was Moral, Ehrgefühl und gesunder Menschenverstand diesmal nicht gerichtet haben, hat dann eben mal der Datenschutz korrigiert. Soll mal einer noch sagen „Datenschutz ist eh Quatsch“…

https://netzpolitik.org/2019/so-fuehrt-tuebingen-eine-liste-mit-auffaelligen-gefluechteten/

https://www.mittelstandswiki.de/2020/10/dsgvo-die-erste-kommunale-untersagungsverfugung-trifft-tubingen/

#datengegengeld #datenalswährung

Deutsche wür­den ihre Daten ver­kau­fen

Datenschutz ist Ehrensache Podcast

08.10.2020

Verkauf nur an vertrauens­würdige Unter­neh­men

60% der Deutschen würden Ihre Daten an „vertrauenswürdige“ Unternehmen verkaufen – das sagt eine Studie von EOS. 43% hätten dabei gerne unter 50€, 20% etwa 100€, 17% bis zu 500€ und der Rest liegt über 500€…

Hm… kennen Sie solche „vertrauenswürdige“ Unternehmen, denen Sie Ihre Daten verkaufen würden? Und wenn ja, wie viel müsste dieses Unternehmen Ihnen dafür bezahlen?

#podcast #datenschutz

Bußgelder für falsche Daten in den Gästelisten

„Kurz-und-knackig-Podcast-Folge“

Datenschutz ist Ehrensache Podcast

06.10.2020

Neue Podcast-Folge online!

Diesmal kurz und knackig! Unsere neue Folge „Datenschutz ist Ehrensache“ ist ein Update zum Thema Bußgelder wg. Falschangaben in den Corona-Gästelisten. Viel Spaß bei der wahrscheinlich kürzesten Podcast-Folge von uns…

#pressespiegel

Daten­schutz­helden beim Wochenblatt Regensburg und bei Idowa

Fabian Scherer Werner Schmid Datenschutzhelden

01.10.2020

Unsere Aktion für die Gastronomie schlägt auf

Unsere Anstrengungen rund um eine datenschutzkonforme Registrierungslösung für die Gastronomie hat auch beim Wochenblatt Regensburg Anklang gefunden. Zusammen mit Muk Röhrl vom „Ältesten Gasthaus der Welt“ sind wir auf Seite 1 gelandet. Herzlichen Dank!

Auch idowa.de berichtet über unsere Aktion. Auch dafür ein herzliches Dankeschön!